Buchvorstellung "Das Haus ohne Lichter"

Buchvorstellung "Das Haus ohne Lichter"

Ein Bilderbuch über das Ramadanfest, das Fest des Fastenbrechens (Zuckerfest): Id oder Eid-al-Fitr

Dieses Bilderbuch für Kinder ab etwa 4 Jahren ist geschrieben von Reem Faruqi, illustriert von Nadia Alam und aus dem Englischen übertragen von Aisha Meier-Chaouki. Die deutsche Ausgabe ist 2025 im Verlag arsEdition erschienen. 

Kinderbuch über Ramadan: Das Haus ohne Lichter.

Das Kinderbuch handelt von einem Haus. Einem Haus, das inmitten einer Nachbarschaft voll geschmückter Häuser steht und neidisch auf die anderen blickt. Die anderen Häuser werden teils zu Diwali, dem hinduistischen Lichterfest, teils zu Chanukka, dem jüdischen Lichterfest und teils zu Weihnachten, dem christlichen Fest geschmückt. Das Haus, welches ohne Lichter bleibt, ist traurig. 

Buchvorstellung: Das Haus ohne Lichter

Als endlich eine neue Familie einzieht, schöpft es Hoffnung, dass es nun auch leuchten wird. Aber ganz so schnell geht es nicht. Es erfreut sich zwar an der Familie mit dem kleinen Mädchen Huda und an all ihren Geräuschen und Gerüchen, aber geschmückt wird es noch nicht. 

Buchvorstellung: Das Haus ohne Lichter

Dann hört das Haus, wann es geschmückt werden soll - an Eid. Und es kann es kaum erwarten. 

"Ich bin zwar heute von außen immer noch ein Haus ohne Lichter, aber innen bin ich voller Liebe und Hoffnung."

Ein paar Monate später ist es endlich so weit. Das Haus funkelt und leuchtet, alles ist festlich geschmückt, der Gebetsruf ist zu hören und Duft von Milchreis mit Kardamom liegt in der Luft. 

Buchvorstellung: Das Haus ohne Lichter

"Heute wurde das Haus von den anderen Häusern bewundert. Es fühlte sich wie etwas ganz Besonderes."

Buchvorstellung: Das Haus ohne Lichter

Dieses Bilderbuch wartet mit einer ungewohnten Perspektive auf und spielt aus Sicht eines Hauses. Warmherzig und wunderschön illustriert werden die Gefühle und Gedanken des Hauses gezeigt und beschrieben. In der Anmerkung der Autorin am Ende des Buches erfahren die Leser*innen, dass es Musliminnen und Muslimen und sicherlich auch Angehörigen anderer Religionen, die nicht feiern, im Dezember oft so geht wie diesem Haus. Die Feste, die Muslime feiern werden beschrieben und auch, wonach sich der Zeitpunkt der Feste richtet. 

In dem Buch geht es aber um mehr als nur festliche Dekoration. Es zeigt, dass ein friedliches Zusammenleben unterschiedlicher Religionen möglich ist, indem die Nachbarschaft zusammenhält und sich gegenseitig einlädt. Damit fördert es das Verständnis für andere Lebensweisen und inkludiert alle Kinder

Persönliches Fazit:

Als christlich sozialisierter Mensch hatte ich oft wenig Einblick in andere Religionen. Das habe ich erst als Erwachsene aktiv geändert. Für meine Tochter wünsche ich mir ein Aufwachsen in Vielfalt und Offenheit. Dafür bietet sich das Buch absolut an. 

Gleichzeitig ist das Buch ganz wunderbar für jede Kita und jedes Klassenzimmer, um die Lebensrealität der Kinder dort aufzugreifen. Die Muslime in den Klassen oder Gruppen fühlen sich gesehen und wertgeschätzt und alle anderen lernen dazu. Win-win!


 

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