Mein Kind haut, kratzt und beißt - und nun?

Mein Kind haut, kratzt und beißt - und nun?

Aus eigener Erfahrung und aus vielen Beratungsgesprächen mit Eltern weiß ich, wie
herausfordernd es sein kann, mit Verhaltensweisen wie Hauen, Kratzen und Beißen des
eigenen Kindes umzugehen. Besonders in der frühen Kindheit, wenn unsere Kinder noch nicht immer in der Lage sind, ihre Gefühle verbal auszudrücken, können solche
Verhaltensweisen immer wieder auftreten. Natürlich ist es wichtig, dieses Verhalten zu
unterbinden und dafür zu sorgen, dass niemand verletzt wird - das ist aber bestmöglich
umsetzbar, wenn du weißt, wieso dein Kind sich so verhält und du nachvollziehen kannst, was im Gehirn deines Kindes eigentlich passiert.


In diesem Blogbeitrag möchte ich einerseits einige Informationen zur kindlichen Entwicklung mit dir teilen, die dir helfen werden, die Verhaltensweisen deines Kindes besser zu verstehen und einordnen zu können und dir andererseits einige bedürfnisorientierte Ansätze an die Hand geben, die dir den Umgang mit diesem Verhalten vereinfachen.

Warum haut, kratzt, beißt mein Kind eigentlich?

🧠 Das kindliche Gehirn verstehen

Bevor du überhaupt mögliche Strategien anwenden kannst, ist es wichtig erst einmal zu verstehen, warum dein Kind sich in manchen Situationen so verhält und haut, kratzt oder beißt.

Häufig werden Kinder als Ausdruck von Emotionen oder Bedürfnissen körperlich und
handeln dann impulsiv. Gerade in jungen Jahren haben sie oft noch nicht die Fähigkeit, ihre Gefühle in Worte zu fassen, und greifen daher zu anderen Mitteln, um ihre starken Gefühle, wie Frust, Wut oder Überforderung zu zeigen.

Kinder, besonders Kleinkinder sind noch nicht in der Lage, ihre Gefühle zu kontrollieren und sich in bzw. nach einer Stresssituation selbst zu regulieren. Deswegen braucht ein Kind in diesen Situationen immer die Unterstützung von einer Bezugsperson - die Coregulation. Deswegen ist es auch so wichtig, dass wir selbst als erstes ruhig sind und selbst darauf achten, unseren Stress möglichst gering zu halten, um der ruhende Pol für das Kind sein zu können. Sätze wie "Geh auf dein Zimmer und beruhige dich", wie ich sie zum Beispiel als Kind oft gehört habe, sind daher wenig förderlich, denn die Kinder können sich, rein entwicklungsbedingt, noch gar nicht selbst beruhigen und sind dann allein in ihrem Zimmer, ohne so richtig zu wissen, was von ihnen erwartet wird. Also, auch wenn es oft anstrengend und schwer ist, ein Kind durch diese herausfordernde Zeit zu begleiten - es ist das wichtigste, was du in dem Moment tun kannst.

Um dieses Verhalten besser nachvollziehen zu können, erkläre ich dir das von mir selbst ausgedachte “Kippschalter Modell”, das den Aufbau und die Funktion des (kindlichen) Gehirns in einer Stresssituation ganz einfach (wirklich super heruntergebrochen) darstellt:

Um das Ganze gut zu verstehen, solltest du immer im Hinterkopf haben, dass unser Gehirn manchmal noch in der Steinzeit feststeckt und oft davon ausgeht, dass eine stressige Situation lebensgefährlich ausgehen könnte. Es wird dabei oft davon gesprochen, dass das Gehirn den Säbelzahntiger hinter jeder Ecke lauern sieht und dann schnellstmöglich über Kampf, Flucht oder Starre entscheiden muss. Wir wissen natürlich, dass eine heutige Alltagssituation wie “Wir gehen jetzt vom Spielplatz wieder nach Hause” nicht lebensbedrohlich ist, doch das kindliche Gehirn reagiert im Prinzip genauso, als wäre esdas. Es werden Stresshormone ausgeschüttet und bevor das Kind überhaupt darüber nachdenken kann, was passiert, reagiert es unüberlegt und impulsiv und das kann sich dann durch hauen, kratzen oder beißen äußern. Vielleicht kennst du den Film “Alles steht Kopf” - da wird es meiner Meinung nach auch ziemlich gut dargestellt, was im Gehirn alles gleichzeitig passiert und wie das Gehirn in Stresssituationen arbeitet.

Zurück zum “Kippschalter-Modell”. Stell dir vor, im Gehirn stehen sich die Amygdala und der präfontale Kortex gegenüber. Die Amygdala ist das Stresszentrum, in der sofort Alarm geschlagen wird, sobald eine Stresssituation eintritt und der präfontale Kortex ist dafür zuständig, klar und logisch denken zu können. Wie der Name “Kippschalter” schon andeutet, wird dieser in einer vermeintlich bedrohlichen Situation - bleiben wir mal beim nach Hause gehen vom Spielplatz - umgelegt und die Amygdala schlägt Alarm. Im Gehirn wird dann also ganz automatisch der Schalter umgelegt und es ist für dein Kind nicht mehr möglich, klar und logisch zu denken. Worte wie “Aber wir waren doch jetzt schon ganz lange hier” oder “Zu Hause machen wir es uns auch schön!” kommen bei deinem Kind in dem Moment gar nicht an, weil es nicht aufnahmefähig ist. Das Gehirn schlägt laut Alarm und beim Kind kommt oft nur an “Lebensbedrohliche Situation” - entscheide dich schnell für Kampf, Flucht oder Erstarren - und dann ist es oft so, dass Kinder hauen, kratzen oder beißen, weil sie entweder noch keine andere Strategie erlernt haben oder das der erste natürliche Abwehrmechanismus ist, der automatisch vom Körper ausgeführt wird.

🌿 Die Pflanzenmetapher:

Wie Kinder wachsen und warum ihr Verhalten Wurzeln hat

Es gibt in der Pädagogik verschiedene Modelle bzw. Erklärungen, wie Kinder sind und wie man sie erziehen sollte. In meinem Studium der Erziehungswissenschaften hab ich dazu echt viel gelernt und eine Metapher dabei niemals vergessen, weil ich sie so schön und eindrücklich fand: Für mich sind Kinder wie Pflanzen - sie benötigen unsere Unterstützung, um zu wachsen, wir kümmern uns um die Bewässerung und die passende Umgebung, aber wachsen dürfen unsere Kinder selbstständig und ganz individuell.

Auch im Bezug auf das “Hauen, Kratzen und Beißen” nutze ich gern die Metapher mit der Pflanze: Wir sehen oft nur das, was an der Oberfläche passiert - es wird gehauen, impulsiv auf etwas reagiert, was aber genau dahinter bzw. darunter steckt (also unter der Erdoberfläche) können wir nicht sehen, sondern nur erahnen oder wir müssen vielleicht auch mal ein bisschen buddeln, um es aufdecken zu können.

Ich mag und teile in diesem Zusammenhang unheimlich gern das Zitat “Dein Kind macht kein Drama - es erlebt ein Drama!” von Nora Imlau, das zeigt nämlich noch einmal ziemlich deutlich auf, dass das Verhalten, das das Kind zeigt, nicht immer ein böswilligerAusdruck ist, sondern manchmal auch einfach ein Ausdruck von “Ich weiß gerade auch nichtweiter - hilf mir, bitte!”.

Typische Situationen, die zu hauen, kratzen und beißen führen können

Bevor ich dir gleich bestmögliche bedürfnisorientierte Wege zeige, wie du deinem Kind in solchen Situationen helfen und es unterstützen kannst, hier noch ein paar typische Situationen, die im Alltag dazu führen können, dass (d)ein Kind haut, kratzt oder beißt:

💥 Überforderung: Durch äußere Reize, wie Lautstärke, Helligkeit oder andere Umstände, die dein Kind verunsichern, kann es sich schnell überfordert fühlen und dann in den Stressmodus verfallen und impulsiv und unüberlegt handeln. Besonders bei Übergängen im Alltag kommt es oft zu Überforderung und dein Kind haut, kratzt oder beißt, weil es mit der Situation in dem Moment nicht anders umgehen kann.

🙇‍♀️ Frustration: Wenn dein Kind etwas im Kopf hat, was von dir verneint wird, ein Plan sich spontan ändert oder es sich mit einem anderen Kind streitet, führt es auch oft dazu, dass es haut, kratzt oder beißt, da es sich hier bedroht und einer Gefahr ausgesetzt fühlt. Es ist frustriert oder verärgert und hat vielleicht noch keine anderen Strategien erlernt und so handelt es aus dem natürlichen Impuls heraus mit hauen, kratzen oder beißen.

👋 Aufmerksamkeit: Manchmal ist es auch so, dass Kinder einfach die Aufmerksamkeit von Erwachsenen oder anderen Kindern erlangen wollen und das Hauen, Kratzen oder Beißen als Methode für sich entdeckt haben, um diese (wenn auch negative) Aufmerksamkeit zu bekommen. Dieses Verhalten tritt hauptsächlich auf, wenn Kinder sich ungesehen oder ignoriert fühlen.

💔 Unerfüllte Bedürfnisse: Jetzt mal ganz ehrlich, wer kennt es nicht selbst? Die Laune steigt und fällt mit dem Erfüllen von Grundbedürfnissen wie Hunger, Durst und Schlaf. Sobald eines dieser Bedürfnisse nicht gestillt ist, kann es ganz schnell dazu führen, dass dein Kind impulsiv und unüberlegt reagiert.

🧸 Spielverhalten: Besonders bei Kleinkindern kann das Hauen, Kratzen oder Beißen auch einfach Teil des Spiels sein, ohne eine böse Absicht dahinter.

3-Schritte-Plan für den Umgang mit hauen, kratzen, beißen

Schritt 1: Ruhig bleiben

Wenn dein Kind haut, kratzt oder beißt, ist es als erstes wichtig, ruhig zu bleiben. Deine
Reaktion auf das Verhalten kann das Verhalten deines Kindes stark beeinflussen. Als Erstes ist es selbstverständlich immer notwendig, dich und andere Beteiligte zu schützen und ggf. mit dem Kind den Raum bzw. die Situation zu verlassen. Nimm dir dann einen Moment Zeit, um die Situation zu reflektieren und versuche herauszufinden, was genau passiert ist. Denke hier auch daran, dass dein Kind gerade nichts aufnehmen kann und jedes gesprochene Wort gerade nicht ankommt.

Stelle dir folgende Fragen:

  • Was hat das Verhalten ausgelöst? Was ist vorher passiert?
  • Welche Emotionen oder welches unerfüllte Bedürfnis könnten dahinterstecken?
  • Gibt es Muster in den Situationen, in denen dies geschieht?

In dieser ersten Phase ist es wirklich wichtig, bei dir zu sein und nicht das automatische
Bedürfnis nach Klärung zu stillen. Je lauter und aufgeregter du selbst bist, umso länger
dauert es, bis der Kippschalter deines Kindes umgelegt und es wieder in der Lage ist, klar zu denken. Falls du selbst noch keine Strategien hast, wie du in solchen Situationen selbst ruhig bleiben kannst und deinen eigenen Kippschalter umlegen kannst, kann ich dir verschiedene Atemübungen ans Herz legen. Ansonsten hilft es auch immer, sich ganz bewusst auf etwas ganz anderes zu fokussieren und zum Beispiel nach gleichfarbigen Dingen in der Umgebung zu suchen - das kannst du auch gemeinsam laut mit deinem Kind machen und euch beide so erst einmal auf etwas anderes fokussieren.

Schritt 2: Mit Empathie reagieren

Sobald du die Situation besser verstanden hast, ist es wichtig, empathisch zu reagieren. Du kannst mit deinem Kind über das Verhalten sprechen, ohne es zu beschuldigen oder zu bestrafen. Verwende eine ruhige und liebevolle Stimme, um dein Kind zu beruhigen und ihm zu helfen, seine Emotionen zu erkennen und zu benennen. Hier ist es wichtig, dass bei deinem Kind ankommt: “Egal, wie ich mich verhalte - ich werde geliebt!”

Du kannst zum Beispiel Folgendes sagen:

  • “Ich bin bei dir und unterstütze dich, wenn du mich brauchst.”
  • „Ich sehe, dass du sehr wütend bist. Es ist okay, wütend zu sein.”
  • “Wir dürfen jetzt gemeinsam einen Weg finden, wie du deine starke Energie herauslassen kannst, aber dabei alle heile bleiben.”
  • „Es tut mir leid, dass du frustriert bist. Lass uns gemeinsam überlegen, wie wir das Problem lösen können.“

Bitte achte hier unbedingt auf die alters- und entwicklungsgerechte Sprache - wenn dein Kind noch kleiner ist, nutze kurze prägnante Sätze und versuch darauf zu achten, positiv zu formulieren “Wir achten darauf, dass alle heile bleiben” , statt: “Du darfst niemanden verletzen”, ansonsten liegt der Fokus schnell oft auf dem, das nicht gemacht werden soll.

Schritt 3: Alternativen anbieten

Kinder dürfen lernen, ihre Emotionen auf gesunde Weise auszudrücken. Das bedeutet, dass du deinem Kind Alternativen anbieten und gemeinsam mit deinem Kind eigene Strategien entwickeln solltest, um mit seinen starken Gefühlen besser umzugehen. Sobald du herausgefunden hast, welches versteckte Bedürfnis hinter dem Verhalten deines Kindes steckt, kannst du bestmöglich reagieren und verschiedene Ideen suchen, die deinem Kind zukünftig helfen können, nicht sofort zu hauen, kratzen oder beißen. Die Alternativen musst du auch nicht immer direkt im Anschluss an eine Situation anbieten und besprechen, sondern auch einfach mal im Alltag einfließen lassen: “Weißt du noch gestern, da hätte dir vielleicht auch … geholfen, was denkst du?”

Hier sind einige Möglichkeiten, wie du das tun kannst:

Energie anders rauslassen: vielen Kindern hilft es, die angestaute Energie aus dem Körper herauslassen zu können – Stampfen wie ein Trampeltier, auf dem Tisch trommeln, in einen Boxsack boxen, auf dem Bett hüpfen – denkt euch gemeinsam weitere Ideen aus, in denen dein Kind körperlich aktiv sein, aber niemand anderen verletzen kann.

🏕️ Rückzugsmöglichkeit anbieten: neben dem Energie rauslassen hilft es einigen Kindern auch, sich zurückzuziehen, sich ganz klein zu machen und einzuigeln. Wenn es die Umstände bieten, könnt ihr dafür einen festen Platz installieren, wie eine kleine Höhle oder eine Snoozle-Ecke, in die das Kind sich zurückziehen kann, wenn es gerade mit der Situation überfordert ist.

🗣️ Worte finden: Hilf deinem Kind, die richtigen Worte zu finden, um seine Gefühle auszudrücken, anstatt körperlich zu werden. Dabei darfst du wieder ganz genau schauen, wie der Entwicklungsstand deines Kindes ist und inwieweit es sich bereits selbst ausdrücken kann. Manchmal hilft ein lautes und deutliches „Stop!“ ergänzend mit der Handgeste oder auch Sätze wie „Ich bin wütend“ oder „Ich brauche eine Pause“ können sehr hilfreich sein. Dafür muss dein Kind aber kognitiv schon in der Lage sein, selbst das eigene Bedürfnis zu kennen und dann kommunizieren zu können – erwarte hier nicht zu viel, sonst kann es schnell zur Überforderung kommen und dann fühlt sich dein Kind unter Druck gesetzt und greift wieder auf die altbekannten körperlichen Impulsreaktionen zurück.

🎨 Kreative Ausdrucksformen: Fördere kreative Aktivitäten wie Malen oder Spielen, um Emotionen auszudrücken und auf eine nicht-aggressive Weise mit Frustration umzugehen. Ich erzähle es in meinen Coachings immer wieder: Meine Tochter malt unheimlich gern und ich habe ihr immer wieder vorgemacht, in Stresssituationen zu Stift und Zettel greifen zu können – je nach Situation wird dann wild gekritzelt und im Anschluss das Bild zerrissen oder es wird ganz filigran ein Mandala ausgemalt – Kinder wissen in den Situationen meistens am besten, was sie gerade brauchen.

🧘‍♀️ Achtsamkeitstechniken: Sei selbst ein Vorbild und nutze Achtsamkeitstechniken, wie tiefes Atmen, Augen schließen oder das Zählen bis zehn, um sich selbst zu beruhigen und mache es deinem Kind immer wieder vor.

Bitte hab immer im Hinterkopf, dass diese besprochenen Strategien nicht von einem aufs andere Mal funktionieren werden. Es ist ein Prozess, den natürlichen Impuls zu
unterdrücken und auf neu erlernte Strategien auszuweichen - das kennen ja sogar wir
Erwachsenen gut. Also hab da bitte immer Nachsicht und versuche dein Kind an die
besprochenen neuen Alternativen zu erinnern, ohne sofort vorwurfsvoll und ungeduldig zu werden, wenn es nicht in der nächsten Situation sofort angewandt wird. Außerdem kann es auch sein, dass Strategien in der Theorie besprochen wurden, die dein Kind dann aber in der Umsetzung doch nicht mehr so gut findet oder einfach in der Stresssituation nicht gut abrufen kann. Probiert einfach immer wieder Neues aus - irgendwann wird dein Kind seine eigene(n) Strategie(n) gefunden haben und die auch eigenständig abrufen können, wenn du es immer wieder dabei unterstützt.

Was noch wichtig ist im Umgang mit hauen, kratzen und beißen

Grenzen setzen

Es ist wichtig, dass du klare Grenzen setzt, während du gleichzeitig die Bedürfnisse deines Kindes respektierst. Kinder müssen verstehen, dass Hauen, Kratzen und Beißen nicht akzeptabel sind und dass es andere Wege gibt, mit ihren Gefühlen umzugehen.

Vorbild sein

“Kinder tun nicht das, was du sagst, sondern das, was du tust” - Kinder lernen in hohem Maße durch Nachahmung. Du bist das wichtigste Vorbild für dein Kind, wenn es darum geht, wie man mit Emotionen und Konflikten umgeht. Zeige deinem Kind, wie man in schwierigen Situationen ruhig bleibt und seine Gefühle auf gesunde Weise ausdrückt. Wenn du selbst mit Frustration oder Wut zu tun hast, teile das mit deinem Kind, damit es versteht, dass es in Ordnung ist, schwierige Gefühle zu haben und sie angemessen auszudrücken. Nutze selbst immer wieder Achtsamkeitstechniken und lebe es deinem Kind vor, wie du mit starken Gefühlen umgehst, so wird es das immer wieder sehen und irgendwann bestmöglich nachahmen.

Geduld haben

Wie bereits weiter oben geschrieben: Das Erlernen neuer Verhaltensweisen braucht Zeit. Sei geduldig mit deinem Kind und mit dir selbst. Rückschläge sind völlig normal, während dein Kind daran arbeitet, seine Emotionen besser zu regulieren. Feiere kleine Fortschritte und ermutige dein Kind, weiterhin an seinen Fähigkeiten zu arbeiten und unterstütze es immer wieder dabei.

Bleibe geduldig, liebevoll und konsequent – so gibst du deinem Kind die besten
Voraussetzungen, um zu lernen und zu wachsen.

Buchempfehlungen:

Was wäre ein Blogbeitrag auf dem Räuberfuchsblog ohne Buchempfehlungen? Natürlich habe ich auch dieses Mal wieder passende Bücher für euch herausgesucht, mit deren Hilfe ihr das Thema starke Gefühle gemeinsam mit euren Kindern besprechen könnt, aber auch gute Ratgeber, die euch noch mehr Hintergrundwissen vermitteln:

Die besten Kinderbücher um starke Gefühle zu begleiten:

 

Elternratgeber zum Thema starke Gefühle:

Wenn du jetzt nach dem Lesen noch immer das Gefühl hast, von den starken Gefühlen
deines Kindes überfordert zu sein oder auch mit Hilfe meines 3-Schritte-Plans nicht so recht weiter zu kommen, dann melde dich gern bei mir und ich finde einen Weg, wie ich dich in der Beratung oder dein Kind im individuellen Coaching unterstützen kann.

 

Über die Autorin dieses Artikels:

Anna Kohnen lebt in einem kleinen Ort am Rande Braunschweigs gemeinsam mit ihrem Mann und ihren 2 Kindern. Sie ist Erziehungswissenschaftlerin und arbeitet selbstständig als Eltern- und Kindercoach, außerdem ist sie Schulstarthelferin bei der Lebenshilfe Braunschweig. Sie trinkt ihren Kaffee mit viel Milch, liebt das Gefühl von Sonne auf der Haut und nimmt sich selbst nicht immer so ernst. Alles Weitere findest du unter: anna-kohnen.de

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Umgang mit beißendem und aggressivem Verhalten bei Kleinkindern: Tipps und Strategien Wenn dein Kind beißt, kratzt oder haut, kann das für Eltern eine herausfordernde Situation sein. Es ist wichtig zu verstehen, warum Kinder beißen und welche Bedürfnisse dahinterstecken. Warum beißt mein Kind? Diese Frage stellen sich viele Eltern, die mit kindlicher Aggression konfrontiert sind. Häufig handelt es sich dabei um Wutausbrüche bei Kleinkindern, die durch Frustration, Überforderung oder das Bedürfnis nach Aufmerksamkeit ausgelöst werden. Doch wie geht man richtig mit beißendem Kind um? Kinder verstehen: Warum schlagen und beißen sie? Kinder können ihre Emotionen noch nicht vollständig ausdrücken und greifen oft auf körperliche Aggression zurück, wenn sie sich in einer schwierigen Situation befinden. Dabei ist es wichtig, auf bedürfnisorientierten Umgang mit kindlicher Aggression zu setzen, um das Verhalten zu ändern. Ein häufiger Grund für das Hauen und Kratzen bei Kleinkindern ist, dass sie ihre Gefühle nicht anders zeigen können. Was tun, wenn mein Kind haut und kratzt? Zunächst sollten Eltern ruhig bleiben und sich auf die Bedürfnisse ihres Kindes konzentrieren. Oft hilft es, dem Kind eine Alternative zu bieten, um seine Wut und Frustration auf eine weniger aggressive Weise auszudrücken. Ein wichtiger Tipp für Eltern: Wie beruhige ich mein Kind nach einem Wutanfall? Der Schlüssel liegt darin, dem Kind zu helfen, seine Emotionen zu regulieren. Dabei können einfache Atemübungen oder beruhigende Worte eine große Wirkung haben. Es ist ebenfalls wichtig, ein klares, aber sanftes Erziehungsstrategien für den Umgang mit aggressiven Kindern zu entwickeln. Dies könnte zum Beispiel das Aufzeigen von Verhaltensalternativen und das Ermutigen des Kindes zur verbalen Ausdruckskraft sein. Der Umgang mit kindlicher Aggression erfordert Geduld und Verständnis, um die Verhalten von Kindern zu verstehen und ihnen zu helfen, ihre Emotionen auf gesunde Weise zu kommunizieren. Wenn du also vor der Frage stehst: Was kann ich tun, wenn mein Kind beißt oder kratzt? Dann ist es entscheidend, die Ursachen des Verhaltens zu analysieren und mit einer Mischung aus Empathie und konsequenter Erziehung darauf zu reagieren. Ein 3-Schritte-Plan für den Umgang mit aggressiven Kindern könnte dabei eine nützliche Orientierung bieten, um in solchen Momenten richtig zu handeln und das Verhalten langfristig zu ändern.
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