Übergänge im Alltag bindungsorientiert gestalten

Übergänge im Alltag bindungsorientiert gestalten

Es gibt die großen Übergänge, wie vom Kindergarten in die Schule - andere lebensverändernde Ereignisse, wie Umzug oder Trennung. Doch auch jeden Tag gibt es viele kleine Übergänge im normalen Familienalltag, die für Kinder extrem herausfordernd sein können, wie das morgendliche Aufstehen, das Verlassen des Hauses oder der Abschied vom Spielplatz.  Stell dir vor: Dein Kind ist gerade total ins Spiel vertieft, aber ihr habt einen Termin und du sagst: "Komm, wir müssen los!" – doch anstatt sich zu beeilen, protestiert es lautstark oder ignoriert dich einfach. Na, wem kommt das bekannt vor? 

Solche Übergänge im Alltag sind für Kinder oft herausfordernd. Aber warum eigentlich?

Warum sind Übergänge für Kinder so schwer?

Viele dieser kleinen Übergänge im Alltag nehmen wir als Erwachsene gar nicht mehr bewusst wahr. Wir haben Routinen entwickelt und wissen, was auf uns zukommt. Kinder hingegen erleben sie jedes Mal wieder neu, für sie ist jeder Übergang spannend und kann wirklich herausfordernd sein. Kinder haben oft eigene Ideen, wie sie eine Situation gestalten könnten, die jedoch nicht immer mit unseren Plänen, den Verkehrsregeln oder den Grenzen anderer Menschen übereinstimmen. Deshalb erleben wir als Eltern immer wieder ähnliche Konflikte – manchmal, ohne genau zu verstehen, was der Auslöser war.

Ein Grund, warum Kinder sich mit Übergängen so schwertun, ist ihre noch nicht vollständig entwickelte Fähigkeit zur Selbstregulation. Sie leben im Hier und Jetzt und tauchen mit voller Aufmerksamkeit in ihre momentane Aktivität ein. Wenn sie beispielsweise spielen, sind sie vollkommen in diese Welt vertieft – sie denken nicht daran, dass es bald Zeit ist zu gehen. Ein plötzlicher Wechsel – vom Spielen zum Anziehen, vom Spielplatz nach Hause oder vom Essen ins Bett – bedeutet für sie eine abrupte Unterbrechung. Sie müssen sich emotional und gedanklich umstellen, was ihnen oft schwerfällt.

Zudem fehlt ihnen noch das Zeitgefühl, das uns Erwachsenen hilft, vorausschauend zu denken. Sie können nicht einschätzen, dass sie in fünf Minuten ohnehin aufbrechen müssen – sie erleben nur den Moment des plötzlichen "Müssens". Das kann Angst oder Frustration auslösen, weil sie das Gefühl haben, keine Kontrolle über die Situation zu haben. Auch ihre Impulskontrolle ist noch nicht vollständig entwickelt, sodass sie spontan und emotional auf Veränderungen reagieren. Besonders in Stresssituationen fällt es Kindern schwer, flexibel zu bleiben und sich auf neue Abläufe einzulassen.

Ein weiterer Aspekt, den wir als Eltern immer wieder bedenken dürfen, ist die emotionale Hinreife. Übergänge erfordern nicht nur eine kognitive Umstellung, sondern auch eine emotionale Anpassung. Kinder müssen lernen, Abschied zu nehmen, sich auf etwas Neues einzulassen und mit Unsicherheiten umzugehen. Diese Fähigkeit entwickelt sich erst mit der Zeit und durch wiederholte, positive Erfahrungen mit Übergängen. Wenn ein Kind oft erlebt, dass es sicher durch eine Veränderung begleitet wird, kann es mit der Zeit gelassener darauf reagieren.

Wie kannst du die Übergänge für dein Kind erleichtern?

Eine bewusste Gestaltung von Übergängen hilft Kindern, sich sicherer zu fühlen. Dazu gehören klare Abläufe, die Orientierung bieten, aber auch eine gewisse Flexibilität, um auf die Bedürfnisse des Kindes einzugehen. Damit dein Kind sich besser auf diese täglichen Wechsel einstellen kann, helfen dir einige einfache Strategien:

Übergänge bewusst wahrnehmen:

Der erste Schritt ist, dir selbst bewusst zu machen, welche Übergänge dein Kind im Alltag durchläuft. Beobachte einen Tag lang mal, wie oft ein Übergang stattfindet und wie oft es total super läuft - das sind nämlich viel mehr Situationen, als du denkst. Oft sehen wir nur die Situationen, die nicht funktionieren oder die zu Stress führen. Also nimm dir mal ganz bewusst Zeit, auch die gut laufenden Übergänge zu feiern.

Nur um mal eine Idee dafür zu bekommen, hier ein paar typische Übergänge, die in unserem Familienalltag täglich stattfinden:

🎲 Vom Spiel (das beginnt hier bei meinen beiden direkt nach dem ersten Augenaufschlag) zum Frühstück

🍽️ Vom Frühstück zum Schuhe und Jacke anziehen (dafür benutzen wir einen Timetimer - erkläre ich weiter unten)

🌬️ Von drinnen nach draußen (Temperaturunterschied, grelle Sonne oder starker Wind - viele neue Eindrücke und schwieriger Übergang für meine Kinder)

🎒 Abgeben in Kindergarten und Schule (läuft von Tag zu Tag unterschiedlich: Mal wird nur nochmal kurz besprochen, wer wann abgeholt wird - das besprechen wir wirklich jeden Morgen, weil meine Kinder das für ihre Sicherheit brauchen - und dann flitzen sie rein, und manchmal gibt es noch lange Abschiedsrituale mit starkem Trennungsschmerz - da nutze ich dann auch die Tipps unten, um diesen großen Übergang möglichst entspannt für alle Beteiligten zu gestalten)

🏫 In Kindergarten und Schule gibt es auch super viele Übergänge, die unsere Kinder meistern, außerdem müssen sie hier immer mal wieder ihre eigenen Bedürfnisse hinten anstellen, weil es noch viele andere Kinder mit Bedürfnissen gibt, und das führt oft dazu, dass die Kinder beim Abholen erst einmal in ein kleines “Loch” fallen

🚗 Dann gibt es natürlich den Abhol-Übergang von Kindergarten, Schule, Hort - meistens sind sie dann gerade so tief in etwas versunken, dass sie, egal, wie schwer das Abgeben morgens war, gar nicht weg wollen und der Übergang von dort nach Hause auch schwer fällt

Ihr seht, es sind wirklich einige Übergänge im ganz normalen Alltag und das war jetzt nur der Teil des Tages bis zur Abholsituation, dann kommen am Nachmittag und Abend natürlich noch weitere dazu: Spiel-Essen, Essen-Zähneputzen, Umziehen-Bett/schlafen uvm...

Wenn du eure typischen Übergangssituationen im Alltag herausgefunden hast, beobachte mal bzw. beantworte mal für dich folgende Fragen:

Wann fällt es meinem Kind besonders schwer? Wann geratet ihr in Stress? Was ist bei den gut laufenden Übergängen anders? Wenn du erkennst, dass ein bestimmter Moment herausfordernd ist oder du irgendein Muster erkennen kannst (z. B. immer bei ungestillten Grundbedürfnissen, wie Müdigkeit oder Hunger werden Übergänge zu Herausforderungen), kannst du gezielt vorbereitet sein und dein Kind besser begleiten.

Eigene Erwartungen reflektieren

Manchmal entstehen Konflikte nur aus unserer eigenen Wahrnehmung eines Übergangs. Nachdem du mal bewusst beobachtet hast, wie oft dein Kind mit Übergängen im Alltag konfrontiert ist, kannst du dich weiter fragen: Welche Erwartungen hab ich eigentlich in diesem Moment? Wie dringend ist er wirklich? Gibt es vielleicht doch noch die Möglichkeit, 5 Minuten gemeinsame Bindungszeit dazwischen zu schieben, bevor wir dann losgehen?

Manchmal hilft es da nämlich erstmal gefühlt einen Schritt zurück zu gehen, bevor es dann zwei Schritte vorwärts gehen kann. Du hast vielleicht das Gefühl, dass dein Kind niemals mit dem Spiel aufhören wird, wenn du dich jetzt auch noch dazu setzt und mitspielst, aber meistens ist es so. Wenn du die Verbindung aufgebaut und selbst zur Ruhe gekommen bist, dann merkt dein Kind das, tankt Zeit mit dir auf und fühlt sich sicherer, den Übergang gemeinsam mit dir meistern zu können.

Ankündigungen geben und visualisieren

Kinder brauchen Zeit, um sich auf Veränderungen vorzubereiten. Sag deinem Kind frühzeitig Bescheid: "In fünf Minuten ziehen wir die Schuhe an." Noch besser funktioniert es, wenn du einen visuellen Anhaltspunkt gibst, z. B.: "Wenn die Sanduhr abgelaufen ist, gehen wir nach Hause." oder ihr nutzt Timetimer – das sind Wecker, an denen ihr eine bestimmte Zeit einstellen könnt und die Minuten langsam ablaufen, sodass dein Kind immer im Blick hat, wie viel Zeit es noch hat.

Bilder oder Piktogramme können deinem Kind enorm helfen, Abläufe verständlicher zu machen. Eine kleine Tafel mit Bildern von typischen Alltagsritualen wie Zähneputzen, Anziehen und Frühstücken gibt deinem Kind eine visuelle Orientierung, und das Abhaken weckt auch den Spieltrieb, sodass es ihm Spaß macht, die Dinge zu erledigen und dann abhaken zu dürfen.

Viele Übergänge geraten in Stress, weil es zeitlich eng wird. Plane bewusst fünf bis zehn Minuten mehr ein, damit dein Kind in seinem Tempo von einem zum anderen wechseln kann, ohne dass du den Druck der Uhr im Hinterkopf hast und diesen unterbewusst auf dein Kind überträgst.

Übergänge spielerisch gestalten

Mach den Wechsel zu einer lustigen Aktion: "Lass uns auf dem Weg zum Auto wie Kängurus hüpfen!" oder "Wer kann schneller seine Schuhe anziehen – du oder ich?" So fühlt sich der Übergang nicht wie ein abruptes Ende, sondern wie ein Teil des Spiels an. Hier sind deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt – pass aber auf, dass es nicht in einen Wettbewerb kippt und die eh schon schwierige Übergangssituation dann zu einem Gefühlssturm führt, wenn du schneller angezogen bist als dein Kind.

Wie gesagt, die Übergangssituationen sind für dein Kind ohnehin herausfordernd und stressig. Wenn dann viele kleine Situationen mit Frust oder Ärger dazukommen, kann das schnell zu Trauer, Wut und einem starken Gefühlssturm führen – und genau das möchten wir in diesem Moment bestmöglich vermeiden.

Wahlmöglichkeiten bieten

Kinder erleben viele Übergänge als fremdbestimmt. Kleine Wahlmöglichkeiten geben ihnen ein Gefühl von Mitbestimmung: "Möchtest du zuerst deine Jacke oder deine Schuhe anziehen?" oder "Willst du noch eine letzte Runde rutschen oder schaukeln, bevor wir gehen?" Schau hier unbedingt, wie du altersentsprechend und individuell auf dein Kind eingehen kannst.

Denk dran: Stelle niemals Fragen, die nicht auch mit "Nein" beantwortet werden dürfen, oder frag nicht: "Welche Schuhe möchtest du anziehen?", wenn du wetterbedingt eh weißt, dass nur ein Paar in Frage kommt. Sei dir auch bewusst, dass viele Kinder durch Fragen oft verunsichert werden und die Beantwortung schnell zu einer Überforderung führen kann. Also schau genau, ob dein Kind gerade eher Selbstbestimmung oder eine klare Führung von dir benötigt, und passe das dann an die Situation an.

Emotionen begleiten

Bei jedem Übergang erleben Kinder widersprüchliche Gefühle – Freude, weil sie wissen, dass etwas Neues kommt, vielleicht auch etwas Sorge oder Angst vor dem Neuen, weil sie es noch nicht kennen oder nicht genau wissen, was auf sie zukommt und auch Trauer oder Frustration, weil etwas Schönes (meistens “viiiiel” zu früh!) endet. Es hilft, diese Emotionen zu benennen und mit etwas Positiven abzuschließen: "Ich sehe, du bist enttäuscht, weil du noch weiterspielen willst. Das verstehe ich. Lass uns gemeinsam überlegen, wann wir wieder herkommen können."

Ein anderer großer Übergang für Kinder ist das morgendliche Abgeben im Kindergarten oder in der Schule - einige Kinder haben gar kein Problem damit und für andere ist es eine tägliche Herausforderung, sich von einer der wichtigsten Bezugspersonen zu trennen. Hier können verschiedenste Übergangsrituale oder Übergangsobjekte gut unterstützen.

Übergangsrituale & Übergangsobjekte

Besonders der Abschied im Kindergarten kann für Kinder mit starken Gefühlen 
verbunden sein. Hier helfen Übergangsrituale & Übergangsobjekte:

🧸 Ein kleines Übergangsobjekt mitgeben: ein Kuscheltier, ein kleiner Stein oder ein Herz aus Filz – etwas, das dein Kind in der Tasche behalten kann, um sich sicher zu fühlen. Ich lade die Dinge immer gern vorher mit meiner Liebe auf und wenn mein Kind mich vermisst, kann sie es kurz in die Hand nehmen und sich etwas von meiner Liebe „nehmen“.

🤗 Ein Abschiedsritual entwickeln: z. B. eine bestimmte Umarmung, ein geheimes Handzeichen oder ein individueller Abschiedsspruch.

📸 Ein Foto von Mama oder Papa in die Tasche stecken, das das Kind anschauen kann, wenn es sich einsam fühlt.

👩‍🏫 Eine sanfte Übergabe an die Erzieherin, sodass das Kind sich nicht allein fühlt, sondern direkt in eine neue Aktivität geführt wird.

Bei anderen Übergängen im Alltag könnt ihr euch gemeinsam wiederkehrende Rituale ausdenken, die geben den Kindern nämlich enorm viel Sicherheit. Ein gemeinsames "Auf Wiedersehen"-Winken zum Spielplatz oder ein kurzes Lied, das ihr vor dem Schlafengehen singt, hilft dem Kind, sich innerlich auf den nächsten Schritt einzustellen.

Klare Absprachen treffen

Übergänge können von allen Beteiligten unterschiedlich wahrgenommen werden. Klare Absprachen helfen, Missverständnisse zu vermeiden: "Wenn wir nach Hause kommen, ziehen wir zuerst die Schuhe aus und dann gibt es einen Snack." Erzähle deinem Kind, was als Nächstes passiert, besonders wenn es sich um größere Wechsel handelt: “Heute gehen wir nach dem Kindergarten noch gemeinsam einkaufen.” So hat dein Kind Zeit, sich bereits darauf einzustellen und es ist keine Überraschung, die sofort zu Stress führen kann, wenn du dein Kind erst beim Abholen über deinen Plan informierst. Binde dein Kind immer aktiv mit ein und versuche es so wenig wie möglich vor vollendete Tatsachen zu setzen, damit es sich auf die Übergänge einstellen kann und vorbereitet ist.

Positive Verbindung zum Übergang schaffen

Wie im Punkt “Emotionen begleiten” bereits angerissen, hilft es immer, einen Übergang mit etwas Positiven abzuschließen bzw. anzukündigen. Ich erinnere mich noch sehr gut, dass es bei uns zu Hause eine Phase gab, in der das Thema Medienkonsum immer zum Streit geführt hat. Als ich verstanden hatte, dass es nicht der Fernseher an sich ist, der die Herausforderung darstellt, sondern der Übergang, konnte ich ganz schnell handeln und diese “Phase” beenden. Ich habe nicht mehr den Fokus auf das Ausmachen des Fernsehers gelegt, sondern schon vor dem Anmachen besprochen, dass nach einer Folge aus gemacht wird und angekündigt, was wir danach Schönes machen werden. Der Fokus lag dann automatisch auf dem Positiven, das danach folgt und nicht auf dem Negativen “Ich muss den Fernseher aus machen.”. Kinder trennen sich meistens leichter von einer Tätigkeit, wenn sie wissen, was danach folgt und wenn es dann auch noch etwas Schönes ist, das ihr gemeinsam macht, ist es umso besser: "Nach dem Mittagessen lesen wir dein Lieblingsbuch." ist viel schöner und attraktiver fürs Kind, als “Komm jetzt zum Essen”, wenn es gerade total in ein Spiel vertieft ist.

Übergänge reflektieren

Wie zu Beginn bereits erklärt, ist es wichtig, die Übergänge, die dein Kind im Alltag meistern muss, bewusst wahrzunehmen und zu feiern, wie oft es reibungslos klappt. Es kann auch helfen, gemeinsam die Übergänge zu reflektieren: Was hat gut funktioniert? Wo gab es Schwierigkeiten? Was können wir beim nächsten Mal anders/besser machen? Kinder profitieren davon, wenn sie beobachten, wie wir über Situationen nachdenken und alternative Lösungen finden. Dadurch lernen sie, von Mal zu Mal mit den Veränderungen entspannter umzugehen.

Zusammenfassend lässt sich festhalten: Übergänge werden für unsere Kinder leichter, wenn sie sich darauf vorbereiten können, mitgestalten dürfen und emotional begleitet werden. Wenn wir als Eltern Übergänge bewusst wahrnehmen, unsere Erwartungen hinterfragen und Strategien zur Unterstützung entwickeln, werden viele Alltagssituationen entspannter – für uns und unsere Kinder.

Ausnahmen dürfen immer sein

Natürlich darf es auch immer mal spontane Änderungen geben, die nicht frühzeitig angekündigt wurden – wir sind auch nur Menschen und können nicht alles immer im Voraus planen. Trotzdem sollte dir bei spontanen Planänderungen immer bewusst sein, dass das für dein Kind zu Stress führen kann und in einem Gefühlssturm enden könnte. Hab auch immer im Hinterkopf, dass Kindergarten- oder Schulvormittage für Kinder unheimlich anstrengend sein können und sie da vielleicht schon viel zurückstecken und Bedürfnisse hinten an stellen mussten, sodass sie am Nachmittag einfach nicht mehr in der Lage sind, Planänderungen gelassen anzunehmen. Aber auch das ist natürlich tagesformabhängig und ganz individuell – wie bei uns Erwachsenen auch.

Manchmal klappt so ein Übergang dann eben nicht reibungslos. Dann hilft es, deinem Kind zu zeigen, dass du sein Gefühl verstehst, und ihm Zeit zu geben, sich an die Veränderung zu gewöhnen. Plane da unbedingt etwas mehr Zeit ein und sei für dein Kind da, wenn es dich braucht, anstatt noch mehr Druck zu machen. Ich weiß, dass das in der Theorie immer viel einfacher klingt, als es in der Umsetzung dann ist.

Buchempfehlungen

Die besten Kinderbücher um Übergänge zu begleiten

Und wie soll es anders sein, wir befinden uns hier ja auf dem Räuberfuchsblog, folgen
natürlich wieder Buchempfehlungen zum Thema Übergänge im Alltag bindungsorientiert gestalten. So explizite Kinderbücher zur Übergangsgestaltung im Alltag habe ich ehrlich gesagt nicht gefunden, aber viele, die euch und euren Kindern zeigen, wie es möglich ist und dass es auch mal okay ist, Dinge doof zu finden, sich dann aber vielleicht auch gemeinsam auf Alternativen zu einigen. Manche andere behandeln den Umgang mit Gefühlen, das meiner Meinung nach zu jeder Alltagssituation passt und in keinem Kinderbuchregal fehlen sollte!

Natürlich als Allererstes große Empfehlung für das erste eigene Räuberfuchsbuch, weil es ganz normale Alltagsgeschichten und typische Familiensituationen ganz unaufgeregt teilt & Übergänge am Morgen als Spiel verpackt. “Felia Fuchs”:


Hier geht es darum, dass ein Plan nicht aufgeht und es werden alle Gefühle ausgelebt und am Ende wird doch ein gemeinsamer Kompromiss gefunden. “Ein total genialer Mummeltag”:


Das Buch kenne ich selber noch nicht, habe es aber bei meiner Recherche im Räuberfuchsshop gefunden und fand es super niedlich - gerade, wenn Kinder an einem Moment festhalten und sich nicht trennen möchten, kann ich mir vorstellen, dass die Geschichte hilfreich sein kann “So fängst du einen Augenblick”:


Hier wird super schön illustriert dargestellt, dass wir immer mit unseren Liebsten in Verbindung sind, auch wenn wir die Verbindung vielleicht nicht immer sehen können:
“Liebe”:

Ein super süßes interaktives Mitmachbuch zum Übergang in den Schlaf:
“Rille will noch nicht schlafen”:


Einfach mal ein lustiges Buch zum Perspektivwechsel für uns Erwachsene - einfach mal, um zu lernen, wie unsere Kinder die Welt sehen.
“Ich sehe was, was ihr nicht seht”:

 

Und wenn es doch um größere Übergänge geht...

Große Veränderungen für Kinder: Umzug, Trennung, Flucht - Wie sie damit umgehen können

Große Übergänge wie ein Umzug, eine Trennung der Eltern oder sogar eine Fluchterfahrung stellen Kinder vor emotionale Herausforderungen. Unsicherheit, Angst oder Traurigkeit sind normale Reaktionen – doch mit der richtigen Begleitung können Kinder solche Veränderungen gut bewältigen.

Wichtig sind stabile Bezugspersonen, klare Rituale und ein offener Umgang mit Gefühlen. Kinderbücher können dabei helfen, schwierige Themen verständlich zu machen und Trost zu spenden.

Hier sind einfühlsame Kinderbuchempfehlungen, die Kinder in Übergangsphasen unterstützen:

Kinderbuch zum Thema Umzug:


Kinderbuch zum Thema Trennung:


Kinderbuch zum Thema Flucht:


Über die Autorin dieses Artikels:

Anna Kohnen lebt in einem kleinen Ort am Rande Braunschweigs gemeinsam mit ihrem Mann und ihren 2 Kindern. Sie ist Erziehungswissenschaftlerin und arbeitet selbstständig als Eltern- und Kindercoach, außerdem ist sie Schulstarthelferin bei der Lebenshilfe Braunschweig. Sie trinkt ihren Kaffee mit viel Milch, liebt das Gefühl von Sonne auf der Haut und nimmt sich selbst nicht immer so ernst. Alles Weitere findest du unter: anna-kohnen.de

MEHR ÜBER ANNA UND IHR LEBEN ALS MAMA
Annas Instagram Account inspiriert und gibt wertvollen Input:

Einen Kommentar hinterlassen