Dieses Buch ist geschrieben von Saskia Niechzial und illustriert von Marielle Rusche. Es ist 2025 im Jupitermond Verlag erschienen.

Im Rosa Krokodil-Buch lernen die Lesenden eine Familie kennen, die kurz vor dem Urlaubsbeginn steht und sich noch im damit einhergehenden Chaos befindet. Mama und Papa versuchen Sachen zu packen und alles nötige zu finden. Die große Schwester Bella ist schlecht gelaunt, weil sie keine Lust hat, mit der Familie wegzufahren. Ihr kleiner Bruder Monty steht dazwischen und ist verunsichert. Auf der einen Seite findet er Wegfahren toll, auf der anderen Seite macht er sich aber auch viele Sorgen. Wird das Essen am Urlaubsort schmecken? Was ist, wenn etwas unheimlich ist?
Ein Kinderbuch, das mit Stereotypen bricht
Mama führt noch ein berufliches Telefonat, während Papa die Spülmaschine ausräumt. Im Zug muss Mama „erst mal ein Nickerchen machen, um sich von der Anstrengung zu erholen.“ Papa spielt Karten mit Monty. Am Urlaubsort angekommen räumen Mama und Papa die Koffer aus.
Für Monty fühlt es sich ungewohnt an und ihm ist mulmig, weil alles anders aussieht und anders riecht. In der Ferienwohnung geht er auf Entdeckertour und entdeckt zu seiner großen Überraschung ein rosa Krokodil im Garderobenschrank.
„Ich bin ein Reise-Krokodil. Das einzige meiner Art. Ich wohne mal dort und mal hier und machmal auch dazwischen. Ich erscheine überall, wo ich besonders dringend gebraucht werde.“

„Ich komme immer dann, wenn Familien das Abenteuer verloren haben.“
Erst ist Monty irritiert, dass das rosa Krokodil da gerade zu ihnen kommt. Er denkt nach und stellt fest, dass es bei ihnen wirklich keine Abenteuer gibt. Mit Hilfe des rosa Krokodils soll sich das nun ändern.
Im Verlauf der Geschichte bewirkt das rosa Krokodil dann durch kleine Dinge und Impulse, dass die Familie wieder mehr zusammenfindet.
„Manchmal vergessen Erwachsene nicht nur das Abenteuer, sondern auch gleich noch ihre Neugier. Sie müssen hier und da daran erinnert werden, wie viele Geheimnisse und Wunder es um sie herum noch immer gibt.“

Und so hat Mama ganz viel Spaß zusammen mit Monty im Mitmachmuseum. Auf einer Wanderung entdeckt Monty viele schöne Dinge, von denen auch Mama und Papa begeistert sind, aber Bella weiter „zu cool“ für ist. Bis auch Bella wieder Freude spüren kann. Und auch Papa, der immer für den Notfall geschmierte Brote dabei hat, ist am Ende glücklich.
„Eine zauberhafte und warmherzige Geschichte über die Magie der kleinen Momente und den Wert von gemeinsamer Familienzeit.“

Rosa Krokodil - Freizeitplattform für Familien in Deutschland
Auf der Plattform www.rosakrokodil.de und in Reiseführern sammelt Isabell Espig Abenteuer, die Kinder und ihre Eltern gemeinsam begeistern werden. Alles für Familien relevante wird zusammengestellt, damit sie weniger suchen müssen und mehr entdecken können. Damit es künftig noch schneller und einfacher geht, wurde nun auch die Rosa Krokodil-App entwickelt. (Bisher scheint es sich noch vor allem auf den Bereich Sachsen und Thüringen zu konzentrieren, wird aber wohl stetig ausgebaut.)
Mein persönliches Fazit:
Ich bin begeistert davon, wie viel in diesem Buch drin steckt und das auch ganz unterschwellig. Die gewohnte besonders schöne Haptik der Jupitermond-Bücher lädt direkt zum Lesen ein und die schönen, warmen Illustrationen von Marielle Rusche sowieso. Stress vor dem Familienurlaub ist etwas sehr reales, so dass man sich in diesem Buch auch als erwachsene Person sehr gesehen fühlt. Besonders angesprochen hat mich auch, dass Mama erstmal ein Nickerchen braucht! ;-) Dieses Buch führt uns vor Augen, wie sehr wir manchmal in unserer erwachsenen Welt gefangen sind und wie viel wir nebeneinander statt miteinander und gemeinsam tun. Gleichzeitig kommt „die Moral“ so subtil daher, dass das Buch einfach schön zu lesen und auch für Kinder spannend und ansprechend ist und keins, wo von vornherein klar ist, was damit bewirkt werden soll.
Ich schätze auch sehr, dass das Buch viele Themen nebenher aufgreift. Sei es Erwerbs- und Carearbeit unter einen Hut zu kriegen. Oder Teenager, die nicht mehr so viel Lust auf Familie haben. Oder ein Kind, was sich viele Sorgen macht. Dabei ist das Buch aber nie aufdringlich.
Sehr gelungen!
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